Zur frühzeitigen Erkennung eines palliativen Versorgungsbedarfs wird die Überraschungsfrage seit mehreren Jahren diskutiert und erforscht. Das Kernelement ist die Frage: „Wären Sie überrascht, wenn ihr*e Patient*in innerhalb des nächsten Jahres / des nächsten Monats / der nächsten Tage versterben würde?“. Der abgefragte Zeitraum ist hierbei variabel. Die Überraschungsfrage dient an dieser Stelle weniger als Prognoseinstrument. Sie soll vielmehr ein Bewusstsein für den baldigen Tod und die aktive Abwägung aller Versorgungsmöglichkeiten schaffen.
Quelle:
Blaschke K, Meyer I, Strupp J, Kasdorf A, Voltz R. Versorgung von Menschen im letzten Lebensjahr in Köln – Ein CoRe-Net Versorgungsbericht. CoRe-Net: Kölner Kompetenznetzwerk aus Praxis und Forschung. 2021.